tierpark am ende der welt
Gestern war der beste Tag unserer Reise. Nicht, weil er besonders spannend oder aufregend war, sondern weil irgendwie alles funktioniert hat. Zuallererst haben wir es geschafft, das Handy mit dem Auto via Bluetooth zu verbinden, sodass wir jetzt laut Musik hören können (ja, das hat fast zwei Monate gedauert…). Dann sind wir in Puerto Río Tranquilo losgefahren und waren trotz Schotterstraße mit Steilklippe schneller als erwartet in Chile Chico an der Grenze zu Argentinien. In Chile Chico selbst gibt es ein Klettergebiet, von dem ich viel gelesen habe. Wir dachten allerdings, es wäre zu kalt zum Klettern. Wundersamerweise ist aber das Wetter aufgerissen, als wir die Stadt erreicht haben und die Sonne hat den Stein so aufgeheizt, dass wir uns doch an die Wand getraut haben. Nach ein paar tollen Routen mit Ausblick auf See und Andengipfel sind wir wieder zurück in die Stadt um uns eine verpflichtende Autoversicherung für Argentinien zu holen. Online haben wir gelesen, man könne da in einer Vorstadtstraße an der Tür eines bestimmten Hauses klopfen, dann mache einem ein junger Bursch auf und verkaufe einem einen Versicherungswisch für umgerechnet 20€. Etwas skeptisch sind wir den geheimnisvollen Anweisungen gefolgt und – hoch lebe das Internet – waren erfolgreich. Keine Ahnung, ob wir jetzt wirklich versichert sind aber hier unten ist eh weit und breit kein anderes Auto, in das man reinfahren könnte.
Dann kam die argentinische Grenze. Aus Angst vor den bisher strengen Importkontrollen haben wir unseren Benzinkanister und sämtliches Gemüse sowie unsere vegetarische Bolognese vom Vortag in unserer „Schmuggelkiste“ versteckt (die Kiste ganz hinten unter unserer Matratze, die nur die finden, die wissen, wo sie ist). Weil es aber der beste Tag der Reise war, wollten sie unser Auto nichtmal von außen anschauen und der Papierkram war in weniger als 5 Minuten erledigt. Zum guten Schluss haben wir dann einen gratis Campingplatz im Nationalpark ums Eck gefunden. In der Zufahrt sind wir aus Blödheit halb in den Graben gefahren und stecken geblieben. Weil es aber immer noch der beste Tag war, kam uns gerade ein Traktor entgegen, der Fahrer ist wortlos abgesprungen, hat ein Abschleppseil an den Koarl gebunden (bisher dachten wir, der Koarl hätte keinen Abschlepphaken – hat er doch) und ihn ohne viel Trara wieder aus dem Loch gezogen. Schließlich haben wir beim Kochen in der Abenddämmerung ein Gürteltier und einen Fuchs gesehen, die wild um uns herum Fangen gespielt haben.
Apropos Tiere: Ganz Patagonien ist ein großer Zoo. In 4 Stunden Fahrt haben wir heute gesichtet: Wildkatzen, noch mehr Füchse, Flamingos, Nandus (=Vogelstrauße), Guanacos (= große Alpacas) und natürlich die üblichen Pferde, Schafe und Kühe. Außerdem dann auch noch alles in überfahrener Version. Wir sind über eine unendlich weite Ebene gefahren bis sich irgendwann Fitz Roy und Cerro Torre vor uns aufgetan haben. Das sind die, die man auch auf dem Logo der Marke Patagonia sieht. Wir sind jetzt südlicher als Australien und Neuseeland und es ist das absolute Ende der Welt: Uns sind auf 500km Fahrt drei andere Autos begegnet und die meiste Zeit habe ich hinten auf der Matratze liegend verbracht weil es – wie gesagt – wenig gibt, in das man reinfahren könnte. Selbst Kurven sind rar.
Ganz zuvor, um alles zu erzählen, waren wir zwei Tage in Puerto Río Tranquilo. Dort haben wir eine Bootstour zu den umliegenden Marmorhöhlen gemacht und waren im angrenzenden Tal spazieren. Es ist wahnsinnig leise dort und man kann das Wasser aus den Flüssen trinken. Jetzt sind wir wie gesagt bei Fitz Roy und Cerro Torre in einem Dorf namens El Chaltén. Im Apartment gibt es bis jetzt kein Wasser, weil alle Leitungen gefroren sind. Als Entschädigung hat uns der Vermieter dafür die erste Nacht geschenkt. Außerdem war die Matschstraße hierher, vor der alle gewarnt haben, gefroren und perfekt befahrbar. Ich hab so ein Gefühl, dass das eine Serie guter Tage werden könnte…
Hallo meine Lieben, ich bin so glücklich und froh zu hören, daß ihr mal laufend Glück und Erfolg hattet u m auch mal zur Ruhe zu kommen und den Genuß tief einsaugen könnt. Bitte wo kommt ein Traktor her auf einer 500 km langen Strecke auf der man nur 3 oder 4 Autos als Gegenverkehr hat, von diesem Traktor jemand absteigt und ohne Kommentar zu Hilfe eilt. Ich weiß, daß eure Schutzengel immer mit euch mitfliegen um zur Stelle zu sein, wenn ihr Hilfe braucht. Die Bilder sind ja phantastisch und die Tiere, ja da haben sie noch Ruhe vor den Menschen, die sie ja nur verfolgen um Gewinne mit ihnen zu machen. Man kann ja glücklich sein, daß sich das etwas geändert hat und es wektweit viele Tierschützer gibt, die sich für die Tiere einsetzen. M anches mal frage ich m ich wirklich wie der Mensch dazukommt und sich herausnimmt diese wunderschönen Geschöpfe zu beherrschein und……..Eure Fotos strahlen eine Reinheit und Klarheit und Ruhe aus, wie nan dies wohl nur mehr selten auf dieser Erde finden kann. (Vergleiche Himalaya, Volkerwanderung auf die höchsten Berge) wenn man solche Bilder sieht, kommt mir das Kotzen, keine Achtung vor der Natur….dieses Foto, welches du mir Leni auf whatsapp, sandtest ist unbeschreiblich schön, ja phantastisch, ich rieche direkt die klare, reine himmlische Luft. Pumpt eure Lungen voll mit dieser Luft, sodaß sie sich da verankern kann und ihr immer davon zehren könnt. Genießt, genießt, genießt……..Omi
Alles so anzunehmen, wie es kommt und auch noch das Beste daraus zu machen, da seid ihr 2 große Meister. So winterlich klare Bilder, einfach nur schön! Genießt euren Enthusiasmus und eure Zweisamkeit. Ihr schaut so glücklich und zufrieden aus, meine Lieben ♥
Ruhe, Wasser aus Flüssen trinken, gratis übernachten und abgeschleppt werden, klettern, und dann diese unglaubliche Bergkulisse und Marmorhöhlen… ja genießt und speichert diese Stimmungen!