alles in ordnung
Vorgestern hat D plötzlich hohes Fieber bekommen. Deshalb haben wir uns zusammengepackt und sind in zwei Tagen vom Norden Perus 1200km durch die Wüste geprescht, um nach Lima ins Spital zu kommen. Gestern war das Fieber dann eh wieder weg, nur das Kopfweh ist geblieben. Da Malaria mit Fieberschüben im 2-3 Tagesrythmus auftritt (wir wissen jetzt fast alles über Malaria- und Denguesyndrome), habe ich D abends noch in die anglo-amerikanische Klinik Limas geschleppt um ihn auf Malaria testen zu lassen. Wie der Titel aber schon spoilert, ist alles in Ordnung. Gottseidank. Es muss irgendetwas anderes, ungefährliches gewesen sein. Das waren zwei anstrengende Tage.
Bevor das alles passiert ist, haben wir Strandurlaub kurz hinter der Grenze zwischen Ecuador und Peru gemacht. Also auf peruanischer Seite. Es gab dort alles, was gut ist: meterhohe Wellen, Palmen, weißen Sand, zutrauliche Hunde und hilfreiche Schweizer. Zu letzteren: Unser Auto piept und blinkt ja manchmal. Zudem haben wir festgestellt, dass es die rosa Flüssigkeit, die in dem Behälter links hinten im Motorraum ist, recht schnell verliert. Das ist leider Kühlflüssigkeit, die nicht nur, wie wir anfangs dachten, die Klimaanlage betreibt, sondern, wie uns der nette Schweizer R verraten hat, den ganzen Motor kühlt. Das hat uns dann wieder ein bisschen beunruhigt, weil „ungekühlter Motor“ nach etwas klingt, was einen irgendwo im Nirgendwo in der Wüste stehen lassen könnte.
Gottseidank waren R und seine Freundin A noch besser ausgestattet als wir (sowohl mit Mechanikerzeug als auch mit Know-How) und haben uns Keile gegeben, um das Auto vorne hochzubocken und uns geholfen, das Leck zu finden. Gute Nachricht: Es gibt ein Leck nach außen und nicht eines in den Motorraum, was ziemlich blöd gewesen wäre. Haben wir uns zumindest sagen lassen. Heldenhaft hat D dann im kessen Blaumann, der sich auch im Auto gefunden hat, den Kühlwasser-lassenden Schlauch repariert und alles läuft jetzt wieder. Inklusive Klimaanlage. Wir sind ein bisschen stolz auf uns, denn langsam wird der Motorraum mehr wie eine Fahrradschaltung und weniger wie ein gruseliges Transformerherz.
Hallo meine liebe Lena, gerade habe ich deinen blog gelesen, mir blieb fast das Herz stehen. Gott Lob, daß alles wieder ok ist mit D. Wenn ich mir das so vorstelle 1200 km durch die Wüste sausen und immer die Angst um deinen D, die Sorge ob das Auto durchhält, da mußten deine Nerven fast zum Zerspringen gewesen sein. Sag mal konntest du dich bis dato mal erholen. Wie geht es euch Beiden jetzt. Ich bin dankbar, daß Eure Schutzengel immer mit Euch mitfliegen. Die lieben Hunde auf dir Ihr ständig trefft, sowas von zutraulich, die lieben wohl D. Alles Gute weiterhin Bussi Oma
Wenn bei David das mit Medizin nichts wird, hat er ja schon mal ein anderes Standbein. Der Blaue steht ihm echt sehr gut;)
Das habt ihr super hinbekommen. Schon beruhigender, wenn der Luxuswagen läuft. Bussi und eine Umarmung Mama